Die Christiana Mine

Ein Wort zaubert glänzende Augen in jedes Sammlergesicht. Christiana.

Dieses Minengebiet, bekannt durch phantastische Funde ist das nordöstliche Abbaugebiet unter Aghios Konstantinos. Wie weit sich die Christiana erstreckt, wo exakt sie sich vom Serpieri und Jean-Baptiste abgrenzt ist nicht bekannt. Im allgemeinen gilt, je weiter weg desto mehr Christiana. Man weiß, daß die Christiana auf allen 4 Hauptsohlen und den 5 Zwischensohlen Abbau betrieben hat und der größte Teilbereich der Großmine ist. Das Gebiet ist gewaltig und unüberschaubar.Christiana1.jpg (39434 bytes)

Namensgebend für diesen Minenbereich war der Christiana Schacht, der sich nordöstlich der Ortschaft lokalisieren lässt. Der Christiana-Schacht war längere Zeit auch ein Förderschacht, worauf die doch größeren Haldenmengen schließen lassen. Aber auch ihn ereilte das Schicksal des Jean-Baptiste Schachtes.

 

 

 

 

 

 

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Die Christiana sticht vor allem durch die starke Kupferführung hervor, und weist zudem eine sehr viel komplexere Mineralisation auf als z.B. die Hilarion-Mine. Die Christiana ist aber erst noch in Erkundung, so daß man noch gar nicht so viel darüber sagen kann, zumal kein Sammler was sagen will- und ich weiß nicht genug.

 

 

Eine Anekdote verdeutlicht aber wie schnell man untertage die Orientierung verlieren kann. Mitte der 90er Jahre habe ich mit Freunden die Hauptstollen erkundet. Vom Serpieri sind wir auf der dritten Sohle geradeaus Richtung Jean-Baptiste gegangen und haben uns in den ersten Abbau verkrochen. Dort fanden wir sehr gute Cuproaustinite und trafen einen Bekannten. Wie aber leider so üblich unter Lavrion Sammlern hat uns keiner aufgeklärt wo wir eigentlich waren. Ich bin dabei felsenfest davon ausgegangen, daß ich mich im Bereich der Jean-Baptiste-Mine aufgehalten habe. Erst Jahre später erfuhr ich, daß ich schon weit in das Christiana-Gebiet vorgestoßen war und nur wenige hundert Meter zum Hauptabbaugebiet gefehlt haben. Das scheint mir zwar heute immer noch nicht so ganz nachvollziehbar, aber ich will es mal glauben.

Der berühmteste Fund der Christiana war bisher die sogenannte Kupferkluft auf der 2. Sohle. Die Druse mit enormen Außmaßen leiferte eine Unzahl von malachitisierten und azuritisierten dünnen Cupritblechen bis Handtellergröße, die wie ein zusammengefallenes Kartenhaus auf den Stufen aufgewachsen waren.

Die Christiana liefert aber auch eine größere Anzahl von in Lavrion selteneren Mineralien wie Phillipsbornit, Skorodit, Beudantit und Karminit.

Obertägig lässt sich der Christiana-Schacht durch die hellen Halden am Berg Mikro Rimbari, oberhalb von Aghios Konstantinos, ausmachen

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Der Photograph steht inetwa in der Mitte der Strecke zwischen dem Hilarion-Stollen und dem Christiana-Schacht am Berg. Diese Strecke muss in z.T gebückter Haltung und voll konzentriert gegangen werden um das Minengebiet zu erreichen. Dann kommt stundenlanges suchen und dann der Rückmarsch. Keine Frage, wer das tut, der muss ein Idealist sein. An der linken Bergflanke, inmitten der grünen Vegetation, erkennt man schwach einige hellere Flecken. Das sind bereits die ersten Halden des Revieres Sinterini.