Die Plaka

Das Minengebiet der Plaka befindet sich etwa 5km nordwestlich von Lavrion. Es kann sehr leicht erreicht werden, indem man von Lavrion Richtung Keratea fahrend, etwa 1-2km hinter dem Ortsausgang in eine kleine Straße nach links abzweigt. Dies ist die alte Verbindungsstrasse von Lavrion nach Keratea, die nach ca. 3-4km zum Abzweig Richtung Unterplaka und in dessen Verlängerung zum eigentlichen Ort Plaka führt. Dieser Ort liegt in einem Talkessel und der zweite größe Bergbaustandort in Lavrion und zudem der Ort der letzten Minenaktivitäten (bis 1969).plaka0.jpg (34262 bytes)

Diese Minengruppe ist die zweite große Minengruppe in Lavrion und konzentriert sind im Ort Plaka. Mineralogisch gesehen unterscheidet sich die Plaka-Mineralisation so grundlegend von der Mineralisation der anderen Lavrionitischen Minengebiete, daß man geneigt ist dieses Minengebiet als etwas getrenntes und eigenes zu betrachten. In der Plaka herrschen Eisen- und Bleimineralien vor und Kupfer gibt es nur extrem selten. Als Besonderheit besitzt die Plaka einige hydrothermale Erzgänge der Silber-Arsen-Formation, mit einer höchst interessanten Mineralogie. Interessanterweise ist die Oxidationszone recht ausgeprägt, doch fehlen trotz vorhandener Sphaleriterze sekundäre Zinkmineralien fast völlig.

Die Plaka ist genauso durchwühlt wie auch die Kamariza, mit dem Unterschied daß hier der Bergbau noch bis in die 70er Jahre betrieben wurde, und dementsprechend viele Zeugen des modernen Bergbaus zu sehen sind. Spuren des älteren und antiken Bergbaus sind eher selten.

Die wichtigste Mine war die Adami 2-Mine, im Ortsteil Unterplaka gelegen. Durch diesen nassen Stollen erreicht man schnell die Abbaue und im weiteren Verlauf schließlich die Mine Nr. 80. Der Eingang zur 80er Mine ist leider im Augenblick versperrt, da eine kanadische Explorationsfirma die Erzvorräte untersucht. plaka1.jpg (57108 bytes)

Der Adami-Stollen liegt in dem Einschnitt vor der Halde, der nach rechts auf die Häuser zuführt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Im Adami-Stollen befindet sich auch das nach den Annabergiten vielleicht begehrteste Mineralvorkommen, die Wulfenite. In dem kleinen, heutzutage LEBENSGEFÄHRLICH verbrochenen Stollen wurden früher große Mengen Stufen mit bis zu 1cm großen xx gefunden. Während der Betriebsphase sollen Kristalle bis 3cm gefunden worden sein. Begleitet wird der Wulfenit von Mimetesit und Cerussit in kompakten xx. Nadelige Cerussite bis 1cm Länge können neben Calciten und einigen weiteren Mineralien noch heute gefunden werden. Interessanterweise treten in dem massiven Glaskopferzen ab und zu auch wunderbare Beudantite auf.

Auf der Adami-Halde sind Wulfenit, Mimetesit und Cerussit bei einiger Ausdauer durchaus noch in kleinen Stüfchen zu finden.

 

 

Vom Stollen führt ein weg rechts den Berghang hinauf, der nach wenigen 100m zu einem Plateau führt, daß augenscheinlich moderneren Ursprings ist . Auf diesem Plateau liegen eine ganze Zahl von Stollen, so auch der berühmte Sufaltstollen, mit seiner einzigartigen Sulfatmineralisation.

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Oben: Eines der vielen Stollenportale in dem Plateau. Man sieht deutlich wie nah an der Oberfläche diese angelegt wurden.

Die 80er Mine

Im Ort Plaka liegt der Eingang zur Mine Nr. 80, ein recht modernes Überbleibsel der letzten Bergbauperiode. Die Mine 80 scheint die Hauptfördergrube gewesen zu sein. Der Hauptstollen befindet sich hinter dem Buschwerk an der Felswand (unteres Bild).

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Heute ist das Stollensystem der 80er Mine ein WASSERRESERVOIRE. Daher ist der Zugang zu den Stollen eingezäunt und die Stollen sind verschlossen. Dennoch kann man die oberen Sohlen der Mine über Umwege durch den  Adami-Stollen erreichen.

Oberhalb der Grube führt eine Strasse vorbei, von der man einen   guten Blick auf die Grube hat. Auffalend ist das im März 2002 photographierte Schachtgerüst, welches offensichtlich von einer kanad. Firma zur Erkundung der Tiefbaue genutzt wird. Offensichtlich plant man eine Wiederaufnahme des Bergbaus. Schon während der Stillegung der Grube in der letzten Bergbauphase wusste man über die noch großen Vorräte bescheid. Es gab allerdings auch das nicht unberechtigte Gemunkel, daß diese Prospektierung nur durch EU-Gelder bezahlt wurde und nur dem Zwech diente das Geld zu verbrauchen.

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