Die Kleinstadt Lavrion

Die Kleinstadt Lavrion ist das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum der ganzen Region. Lavrion ist auch ein zunehmend wichtiger Jachthafen und Fährhafen zu den benachbarten Inseln, allen voran nach Serifos. Kavrio1.jpg (23576 bytes)

Wenn man dieses kleine Städtchen heut betrachten, kann man sich kaum vorstellen, daß um 1900 diese Stadt Griechenlands wichtigste Industriestadt war, zudem eine der ersten Städte im Königreich, welche über Telefonverbindungen und eine elektrische Staßenbeleuchtung vefügte. Die Hafenanlagen waren derart größzügig gebaut, daß es sogar größeren Schiffen möglich war in Lavrion anzulegen. Überall gab es große Fabriken und die Einwohnerzahl stieg damals bereits auf beachtliche 10.000 Einwohner. Mit dem Niedergang der Erzförderung und der Stillegung der Gruben verfiel auch Lavrion zunehmend.Erst mit dem Aufkommen des Tourismus, hier sind wohl die Mineraliensammler maßgeblich beteiligt gewesen und dem Erfolg des Lavrionitischen Hafens als Jachthafen, kam es zu ersten Modernisierungsmaßnahmen in Lavrion. Man muß dennoch sagen, eine Urlaubergegend im herkömmlichen Sinn ist Lavrion nicht.

                                                                              Der Boulevard in Lavrio aus unterschiedlichen Blickrichtungen

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Verlässt man aber einmal Lavrions "Prachtstrasse" und begibt sich in die Vororte, soweit man überhaupt von Vororten reden kann, so präsentiert sich ein Bild, daß schon eher die industrielle Vergangenheit Lavrions verdeutlicht:Lavrio3.jpg (26453 bytes)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ein wichtiger Höhepunkt einer jeden Lavrionreise sollte ein Besuch des kleinen Museums der Stadt sein. Hier sieht man dicht gepackt eine Reihe sehr schöner Stufen, die allesamt von den Findern dem Museum geschenkt wurden. Aber seinen Sie sicher, sie sehen nur Stücke, die die Finder abgeben wollten. Die First-Class Stufen sind von einer nicht viel besseren Qualität. Trotzdem sind die ausgestellten Stücke einfach phantastisch

 

 

 

Oben: Das kleine Museum. Was soll in der Hütte schon drin sein? Sie sollten sich trotzdem mindestens eine Stunde Zeit nehmen für das kleine Haus, den es quilt geradezu über!

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Blick in eine Vitrine.Die Stufen sind sorgfältig katalogisiert und für griech. Verhältnisse liebevoll präsentiert.

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Einer der wenigen bekannten Pyromorphite aus der Plaka

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Grüne Aragonite, sowas sieht man nur ganz selten in Lavrion-Sammlungen!

 

Nun aber wieder zurück nach Lavrion. Auf dem Weg zur Kamariza kommt man an alten Aufbereitungsanlagen und Erzschmelzen vorbei:

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Die alte Erzschmelze in Lavrion. Offensichtlich steht die Anlage unter Denkmalschutz, da sie nachts illuminiert wird.

 

Eine echte Sensation ist Lavrions hochmoderne Müllverbrennungsanlage. 22212019181716Lavrio10.jpg (16270 bytes)

Die Anlage funktioniert nach dem Do It Yourself-Prinzip: Müll hinkippen und anzünden. Bei Nordwind kommt dann allerdings der Qualm direkt in die Vororte von Lavrion. Manche Griechen scheinen da wohl sentimental zu werden, es erinnert warscheinlich verblüffend an die Zeiten als in Lavrion noch richtig die Schornsteine qualmten!

Übrigens: Der Schornstein im Hintergrund gehört zu Schmelzhütte und wurde duch einen Betonkanal mit den wohl tödlich giftigen Abgasen versorgt.

 

Zum Schluss noch einige Impressionen aus dem Marktleben in Lavrio.

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