Die primäre Erzmineralfüllung in den Sprüngen
Wie wir erfahren haben ist das kohleflöztragende Karbon eine Gesteinsschicht, die durch Faltenbildung und durch die großen Störungen stark zergliedert ist. Vor allem die Faltung erschwerte den Kohleabbau, da so die Kohlelagen in eine steile Lagerung kamen und per Hand abgebaut werden mussten. Erst weiter gen Norden wird die Lagerung flacher und weniger gestört, was dem maschinellen Abbau zuträglich war und so die Zechen im Weltmarkt noch relativ lange mithalten konnten (die Kohlesubvention vergessen wir einfach mal!).
Die Störungen hingegen waren der Erzfeind des Bergmannes, da sie häufig die Flöze versetzten und viel schlimmer, meist starke Wasserführung aufwiesen.
Apropos Erz, einige der Sprünge enthielten auch große Mengen an Schwermetallerzen, die auf einigen Zechen sogar lange in Abbau standen. Andere Sprünge wiederum zeigten riesige Markasit-Vorkommen oder enorme Barytklüfte.
Sprünge sind im Karbon inetwa das was eine Gangspalte im Erzbergbau ist, Der Unterschied ist der, das die Sprünge nicht immer mit "Erz" aufgefüllt sind, sonder auch nur Lockermassen enthalten können oder sogar ganz offen stehen.
Oft ist es aber für den Laien schwer nachzuvollziehen woher die erworbenen Stufen denn nun kamen. Alleine die große Zahl an großen Stufen deutet auf ein Vorkommen hin, das an einen Sprung gebunden zu sein scheint. Von anderen Vorkommen ist dies zweifelsfrei bekannt, da genug Informationen vorliegen.
hen:
Zeche Christian Levin, Essen-Dellwig: Pb-Zn-Erzmineralisation
im Prosper-Sprung, ging in Abbau
Zeche Graf Moltke in Gladbeck: Pb-Zn-Mineralisation im Graf
Moltke-Sprung, wurde untersucht
Zeche Auguste-Viktoria in Marl: Pb-Zn-Mineralisation im
Tertius-Sprung, ging in Abbau
Die beiden folgenden Zechen wiesen ebenfalls Erzmineralisationen auf und wurden als höffig eingestuft, gingen aber nie in Förderung bzw. es wurden keine Untersuchungsarbeiten getätigt.
Zeche Julia, Herne : Pb-Zn-Mineralisation im Julia-Constantin-
Sprung
Zeche Shamrock, Bochum: b-Zn-Mineralisation im Julia-
Constantin-Sprung
Folgende Zechen haben enorme Funde großer und schöner Stufen gebracht, deren Fundort mit Sicherheit an einen Sprung gekoppelt ist.
Zeche Osterfeld, Oberhausen: große Markasitfunde
Zeche Pluto, Wanne-Eickel: große Markasitfunde
Zeche Friedrich der Große, Herne: große Markasit-Funde
Zeche Recklinghausen, Recklinghausen: enorme Barytfunde
Zeche Westerholt, Gelsenkirchen: große Baryt- und Galenit-
Funde
Das sind nur einige der bekannteren Großfunde. Letztendlich sind diese Funde aber schon seit einigen Jahrzehnten Geschichte.
Folgende Mineralien sind der Primärparagenese zuzuordnen: